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In den Straßen Berlins

  • Bernd
  • 2. Aug.
  • 12 Min. Lesezeit

Eine Gebrauchsanweisung


Von manchen Lebensträumen

musst Du Dich verabschieden.

Ansonsten zerstören sie Dich.


Seit mehr als 40 Jahre bereise ich die Stadt und wohne seit ein paar Jahren zeitweise dort. Mein Vater kam aus Bagenz, bei Cottbus. Insofern liegen hier ein Teil meiner Wurzeln. Ich liebe diese umtriebige Stadt und habe etwas mehr als nur noch einen Koffer in Berlin.


2025

Graffiti eines Menschen mit dunkler Hautfarbe. Auf dem blauen T-Shirt steht: The beauty is on the street.
Street Art in der Bülow Straße, Berlin-Schöneberg.

Nordkorea in Berlin


Ich kenne die Stadt noch aus den Zeiten des Kalten Kriegs. Berlin war wie ein Sandwich ohne Butter: Eine Mauer teilte die Stadt in Berlin-West und Berlin-Ost. Die Action war im Westen, aber die besten Geschichten kamen aus dem Osten. Ich umrundete mit meiner Oma den Alexanderplatz und versuchte meine Ostmark, die Währung der DDR, auszugeben, was ziemlich schwierig war. Denn viele der Waren durfte man nicht in den Westen ausführen.


An einem Maschendrahtzaun hängen  ca. 15 weiße Kreuze mit den Portraits der Menschen, die bei dem Fluchtversuch von Ost- nach Westberlin von den ostdeutschen Grenzsoldaten erschossen wurden.
Gedenkstätte für die Mauertoten, Berlin-Mitte, gegenüber Brandenburger Tor

Später kam ich mit meinem eigenen Fahrzeug nach Berlin-West, um Freunde zu besuchen. Westberlin war eine schillernde Insel der Glückseligkeit, ein neongrelles Schaufenster des Kapitalismus, umgeben vom kommunistischen Niemandsland.


Ich starrte am Brandenburger Tor, das zu Ostberlin gehörte, über die Mauer hinweg, sah grimmig aussehende Grenzsoldaten der Volksarmee. Sie schossen auch auf flüchtende Landsleute, die ganz und gar nicht überzeugt waren vom Luxusleben in einem kommunistischen Regime.


Karte mit den Umrissen und Bezirken Berlins, als die Stadt nach dem 2. Weltkrieg unter den Siegermächten aufgeteilt war.
Das westliche Berlin unter französischer, britischer und amerikanischer Verwaltung war eine Insel der Glückseligkeit.


Diese Zeit prägte mich. Kommunismus und Sozialismus blieben bis heute ein politisches Märchen, schön anzusehen, aber niemand will darin leben. Wir sollten alte Fehler nicht wiederholen.


Allerdings hege ich seit dem Vietnamkrieg ebenfalls gewisse Zweifel am unkontrollierten Kapitalismus, er ist nicht weniger menschenverachtend.


Deutschland, das Mutterland der sozialen Marktwirtschaft, hat eine gute Lösung gefunden.








Leider macht sie die Menschen träge und den Staat mehr und mehr handlungsunfähig, weil die Menschen - in ihrer Kuschelecke aus Bürokratie und Regelwerk geparkt - den Staat für ihr Wohlergehen verantwortlich machen und persönliche Probleme gerne vergesellschaften.


Warum sage ich das? Ich sage es, weil es für Dich, aus dem Ausland wichtig ist: Wir Deutschen lieben die Heile Welt, ein Volk, das einst die Erde erfolglos in zwei Weltkriegen in Panzern bereiste, konzentrieren wir uns seit dem Ende des 2. Weltkriegs auf das, was wir wirklich können: Dichten und Denken.


Überall in der Stadt zu finden: Etwa zwei Meter hoher freundlich bemalter Bär in den Straßen und vor Gebäuden. Der Bär ist das Maskottchen Berlins.
Der Berliner Bär, das Berliner Maskottchen.

Wobei, gegenwärtig ist es in Zeiten der weltumspannenden Verblödung durch Tik Tok auch ums Denken nicht mehr gut bei uns bestellt. Oder gehört das Scrollen mit dem Daumen inzwischen zur olympische Disziplin?


Wir in Deutschland haben die Sprachpolizei und Weltverbesserer, die SPD, die Linke und die Grünen. Und Berlin ist das Zentrum der Sprachzensur.


Wenn ihr also nach Berlin kommt, dann bitte nicht unvorbereitet, um nicht in die zahlreichen Fettnäpfchen zu treten. Die Deutschen lieben Ordnung und Paragrafen. Ich werde Euch das Ausmaß unseres aktuellen Gemütszustandes ordnend auflisten:




Bitte nicht wecken!


Berlin ist ein Schmelztiegel der Kulturen, Sprachen und Religionen. Gut möglich, dass Du Dich über die eine oder andere politische Demonstration der Bewohner wunderst. Wir haben in Deutschland Demonstrationsfreiheit, die manche für weniger liberale politische und religiöse Inhalte ausnutzen. Wir sind mehr oder weniger die Weltmeister im demonstrieren. Lasst mich deshalb etwas für Euren Besuch briefen.



Vertikale schmale Bretter, in verschiedenen Farben bemalt, machen den Ort sehr dekorativ.
Berlin ist bunt und es wird bunter.

In Berlin Mitte, also die blitzblanke wie überteuerte Gegend um das Regierungsviertel, leben viele gut situierte Menschen. Bei der letzten Wahl wählte die überwiegende Mehrheit Bündnis Grüne, die Linke und SPD.


Die Wahrscheinlichkeit, jemanden davon zu begegnen, ist also sehr hoch. Diese Menschen wollen in bester Absicht, dass es allen Menschen - also weltweit, also auch Dir! - besser geht. Sie schwelgen in Nostalgie und träumen sich die Welt schön, mit klaren moralischen Prinzipien. Heißt, alle sind willkommen.


Wir nennen diese Bevölkerungsgruppe auch die Moralisch Überlegenen (MÜ).




Wenn Ihr also als Touristen in Berlin eintrefft, dürft Ihr die Moralisch Überlegenen (MÜ) unter keinen Umständen wecken! Lasst sie in ihrer Wohlfühlblase und mit einem Latte Macchiato beim Lieblingsitaliener diese Welt weiterhin retten. Sie haben ein klares wie nebulöses Weltbild:


Weiße sind quasi genetisch bedingt Rassisten, Schwarze, per Geburtsrecht, Opfer und die besseren Menschen, aber Männer, gleich welcher Hautfarbe, potenzielle Vergewaltiger. Messerstechende Asylanten, häufig mit islamistischem Hintergrund, dürfen natürlich in Parks mit Drogen dealen; sie sind in den Augen der MÜ´s eine schützenswerte Minderheit. Die machen nichts. Die wollen nur spielen.



Ein aus Backsteinen errichteter Gewölbekeller erstrahlt im geheimnisvollen Licht diverser Scheinwerfer.
Mediale Dunkelkammer

Diese Minderheit überflutet gerne unser Rechtssystem mit Widerspruchsbescheiden, sind sehr wehleidig und dankbar für alle Sozialleistungen, kostenlose medizinische Betreuung, reproduzieren sich im Namen einer höheren Macht und fluten Kindergärten und Schulen mit ihren zahlreichen Nachkommen.


Diese Nachkommen diktieren gerne anderen gegenüber auf Schulhöfen religiöse Weltanschauungen, geben Nachhilfe in Kleiderordnung, insbesondere Mädchen.


Wundere Dich nicht, wenn Du als Tourist zusehen musst, wie Polizisten und Rettungskräfte sich beschimpfen lassen müssen und islamistische Clanfamilien mit Richtern Deals abschließen.




"Wer das Gastrecht eines Landes missbraucht, Straftaten begeht, Leistungen erschleicht und unsere Werte in Kanada missachtet, hat in diesem Land nichts verloren und muss gehen. Alles andere überfordert die Rechtschaffenden!", sagte mir 2016 ein kluger wie verwunderter kanadischer afroamerikanischer Lehrer, den ich in einer Burger Bude traf und der sich über den ungebremsten Zuzug von Migranten nach Deutschland wunderte, die sich bei ihrer Ankunft nicht einmal ausweisen mussten.


Aber: Eines darfst Du als Tourist auf keinen Fall, denn hier droht möglicherweise eine Haftstrafe: Schwarzfahren, also öffentliche Verkehrsmittel ohne Ticket benutzen. Apropos Schwarzfahren: Da wären wir schon bei



Du darfst nicht Neger sagen!


Das historisch belastete Wort Neger hat sich im 17 Jahrhundert klammheimlich nach Deutschland geschlichen. Im französischen négre, im spanischen negro steht es für Schwarzer. Das lateinische niger steht für schwarz, schwärzlich, dunkelfarbig.


Die dunkelgraue Fassade eines Mietshauses zeigt zwei nackte Menschen in den Krallen einer Kreatur.
Berlin Street Art, Bülowstraße, Berlin-Schöneberg


Durch Sklaverei, Kolonialismus und Rassentrennung wird das Wort Neger heute als abwertend und diskriminierend empfunden. Es wird nicht mehr ausgesprochen, geschweige denn geschrieben. Gut möglich, dass ich mich gerade strafbar mache. Ja, so sind wir Deutsche.



Der zieht nur einen Spreißel aus dem Fuß.
Der zieht nur einen Spreißel aus dem Fuß.

Neger wird deshalb durch das kryptische N-Wort ersetzt. Wenn ihr also N-Wort lest oder hört, steht es für Neger und nicht für Nostalgie oder etwa Nougatbrot.


Wenn die Deutschen von einem Neger sprechen sagen sie heute Schwarzafrikaner, Afrodeutsche, Afroamerikaner. Wir wollen auf alle Fälle korrekt nach Außen hin auftreten. Deshalb werden z.B. selbst Straßen und Plätze, in denen das Wort Neger oder Mohren vorkommt, wie z.B. die Mohrenstraße, umbenannt.


Ich weiß nicht wie die Mohrenstraße heute heißt. Vielleicht Möhrenstraße?






Allerdings sagt das kryptische N-Wort noch nichts über die wahre Gesinnung der Menschen, die es benutzen, aus.


Wir Deutsche entwickeln uns mehr und mehr zu Wort Akrobaten. Übrigens: Insofern ist auch das Wort Indianer verpönt. Sagt man auch nicht mehr.


Das alles erinnert an den Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel (*24.03.1935 - +15.03.2025), der in seiner Kurzgeschichte "Ein Tisch ist ein Tisch" den Sinn und Zweck von Sprache eindrucksvoll illustriert.



Die legendäre deutsche Gedenkkultur




Wer durch das Holocaust Mahnmal läuft, versinkt um sich herum in Betonblöcken.
Denkmal für die ermordeten Juden Europas

In Berlin gibt es über 12.000 Denkmäler und über 175 Museen. Sie repräsentieren die überaus reiche wie facettenreiche Kultur und Geschichte der Deutschen.


Wenn Du als Tourist in Berlin ankommst und Du im zwanglosen Gespräch mit Deutschen über den Nationalsozialismus sprichst, habe ich hier einen wichtigen Hinweis, insbesondere an arabischstämmige Mitmenschen: Hitler war kein großer Staatsführer. Vergiss das.


Hitler war ein Rassist und pathologischer Massenmörder. Er lebt nicht mehr, heißt, er ist inzwischen verstorben, was der weitaus überwiegende Teil der Deutschen sehr begrüßt.





In der Zeit des Holocaust (1933 - 1945) ermordeten die Nazis 6 bis 11 Millionen Juden, politische Gegner, Sinti, Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung. Das größte Denkmal in Berlin ist das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, auch bekannt unter Holocaust Mahnmal. Dieses moralische Trauma erklärt unser pazifistisches Grundverständnis und warum wir Deutsche uns schwer tun, Menschen in Not abzuweisen.


Das Holocaust Denkmal aus unzähligen Betonsteinen erinnert an das dunkle Kapitel der deutschen Geschichte während der NS-Zeit.
Nie wieder für alle.

Leider werden die MÜ´s nicht müde, uns, den Deutschen, ständig Schuldgefühle einzureden. In rückwärtsgewandten, doppelzüngigen Sonntagsreden beschwören sie mit glasigen Augen unsere ewig dauernde Schuld.


Das sehe ich (inzwischen) anders. Die Opfer des Nationalsozialismus sind ein Mahnmal, wozu Menschen - nicht nur Deutsche - fähig sind. Stichwort: Kulturrevolution in China, Vietnamkrieg, Irakkrieg, die Kriegsverbrechen Israels in Gaza, die Kriegsverbrechen der Russen in der Ukraine, der Terror Irans, Völkermord in Ruanda...


Bitte nicht nur zurück blicken, sondern vielmehr dafür Sorge tragen, dass sich eine solche menschliche Tragödie nie wieder ereignet. Damit werden wir das Andenken aller Opfer des Nationalsozialismus glaubwürdig wahren.



Anne Frank heißt heute Fatima


Der mit blauen Glasbausteinen errichtete Kubus der Gedächtniskirche ragt in den nachtschwarzen Himmel.
Gedächtniskirche Berlin

Dieser Logik zufolge steht auch die Regierung und die Bevölkerung Israels in der Pflicht und spricht sie nicht von den Gräueltaten gegen das palästinensische Volk frei. Anne Frank heißt heute Fatima. Was in Gaza, in der Ukraine, in Tibet geschieht, ist ein Verbrechen, das die zivilisierte Welt, basierend auf den Menschenrechts Konventionen der UN, nicht hinnehmen darf.


Das markante, lichtdurchlässige Dach des Potsdamer Platzes sieht aus wie eine überdimensionierte Flugzeugturbine.
Sony Center, Potsdamer Platz.

Eigentlich sollte es im 21. Jahrhundert keine Rolle mehr spielen, welche Hautfarbe, welche Religion, welche Nationalität jemand hat und wen man liebt. Aber das scheint bei den Menschen noch immer nicht angekommen zu sein.


Und was die älteren Mullahs im Iran betrifft, frage ich mich, ob sie in ihrer Menschenverachtung gegenüber der eigenen Bevölkerung und ihrem Staatsterrorismus, mit dem sie andere Länder überziehen, überhaupt noch geschäftstüchtig und bei gesundem Verstand sind.


In diesem Zusammenhang hier ein Hinweis für die Ultrareligiösen in Berlin und weltweit: 72 Jungfrauen als Belohnung für ein Sprengstoffattentat im Paradies sind, auf die Ewigkeit umgerechnet, verschwindend wenig.

Herr, lass Hirn regnen!




Die UNO wäre ein Schlüssel für mehr Gerechtigkeit. Aber im Sicherheitsrat sitzen genau jene korrupte Kräfte, die für einen Großteil der globalen Probleme verantwortlich sind.


Doch zurück zum Thema Berlin.


Ich wage die kühne These, dass kein Volk so sehr für die Schandtaten der letzten beiden Weltkriege bezahlt hat, wie die Deutschen: durch Gebietsabtretungen, einer Politik in Demut, monetäre Entschädigungen und die Bitte um Vergebung. Wir beziehen Position; die Denkmäler sind ein Ausdruck dafür. Gegen das Vergessen, dafür steht Berlin wie wohl keine andere Stadt in Europa.



Kriminalität


Von den 163 Ländern im Global Peace Index belegt Deutschland Platz 20. Siehe hierzu auch


Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Kriminalität im Regierungsviertel, Berlin Mitte und Tiergarten am höchsten ist? Ein Schelm, wer dabei an Korruption denkt.


Das Brandenburger Tor von der Seite mit blauem Himmel fotografiert.
Brandenburger Tor

Ein Student erzählte mir in einem arabischen Land, in einem arabischen Café, dass er gerne nach Canada auswandern möchte. Deutschland komme für ihn nicht in Frage, dort sei es zu unsicher.


Er habe gehört, dass Polizisten bespuckt und mit Pyrotechnik beschossen werden.

Nun ist Deutschland, ist Berlin, noch relativ sicher. Dennoch entsteht gerade im Ausland der Eindruck, dass den Tätern mehr Beachtung geschenkt wird, als den Opfern, denen sie schaden.


Bürger, die ohne Fahrschein fahren, landen schneller im Knast als ein durchgeknallter Asylbewerber mit mehreren Identitäten.


Sie dealen im Görlitzer Park mit Drogen. Der Berliner Senat sieht seit Jahren tatenlos zu. Die Polizei wird kalt gestellt und durch eine träge Justiz vorgeführt.





Deutscher Sozialgigantismus


Die berühmten knallgelben Berliner S-Bahnen gehören zum Stadtbild.
Wohin geht die Reise?

Ich habe über 40 Jahre mit Sozialarbeit verbracht. Rückblickend wird deutlich: Der Sozialstaat wurde immer weiter aufgebläht.


Soziale Arbeit ist in weiten Teilen ineffizient, weil sie den Fokus einseitig auf die Rechte der Leistungsempfänger richtet, die sich gerne immer dreister am Sozialstaat bedienen. Die Pflichten blendet man gerne aus.


Wenn MÜ´s in den zahlreichen Talkshows davon berichten, dass bei den ärmsten der Armen nichts ankommt, kann ich das aus meiner Tätigkeit als Sozialarbeiter so nicht bestätigen.




Sozialleistungen, wie immer man sie nannte, nennt oder nennen wird sind dazu da, das Existenzminimum zu sichern. Bei den ärmsten Kindern - so meine berufliche Erfahrung - kommt nichts an, weil bildungsferne Eltern mit dem Geld schlicht und ergreifend nicht umgehen können. Sie investieren es in künstliche Fingernägel, setzen es im Internet um, in Alkohol, teilweise in Drogen und Fastfood. Sie sind nicht in der Lage, ihre Kinder emotional und materiell zu versorgen. Ich glaube, ich mache gerade ein Fass auf.



Das Foto zeigt die überdimensionierte Weltzeituhr am Alexanderplatz. Ein berühmtes Wahrzeichen noch aus DDR-Zeiten.
Berlin-Mitte: Weltzeituhr Alexanderplatz: Wie oft kann es 5 vor 12 sein?

Über den ausufernden Sozialstaat hält selbstgerecht der Paritätische Wohlfahrtsverband seine schützende Hand. Der Mythos soll leben, dass die ärmsten der Armen leiden und benachteiligt sind. Unter ihrem Schutz hat sich eine gigantische (gemeinnützige) Wohlfahrtsindustrie in Deutschland etabliert, die (überwiegend) keine Steuern zahlen.


Baustelle in der nähe des Bahnhofs. Kaputte Gleise zeigen eine marode Infrastruktur.
Marode Deutscher Bahn

Ich wäre dafür, dass Wohlfahrtsfunktionäre jährlich ein 8 wöchiges Praktikum in Nairobi, Manila oder Berlin-Neukölln durchführen.


Oder zumindest bei Familienhelfern eines seriösen Trägers innerhalb der Familien mitarbeiten und nicht in kuscheligen Beraterbüros soziale Worthülsen ausscheiden.


In den Augen der Sozialindustrie ist es nie genug, geht es immer um noch mehr Gerechtigkeit.


Der Staat soll möglichst alles regeln, was er auch bereitwillig macht, um die Menschen ruhig zu stellen.


Ich machte eine interessante Beobachtung: Je mehr man den Menschen an Eigenverantwortung abnimmt, umso träger werden sie.





Insofern kann ich - schon aus meinen beruflichen Erfahrungen heraus - folgende Situation einordnen, die ich in Berlin Schöneberg beobachten durfte:


Ein überlebensgroßer Nussknacker, bestehend aus tausenden weiß, rot, blauer LED Lämpchen, erhellt die vorweihnachtlich geschmückte City.

Eine junge Frau lief laut schimpfend durch die Straße.


In einem Anflug aus Wut, Hass und was sonst noch alles, trat sie laut schreiend und wild gestikulierend auf einen geparkten E-Scooter ein, der krachend zu Boden fiel. Und trat weiterhin heftig nach.


Zwei Meter von ihr entfernt verteilte ein Mann vom Ordnungsamt unbekümmert Strafzettel.








Warum die Kirchen, die Internetgiganten, die Milliarden in Deutschland umsetzen, keine Steuern zahlen, ist mir schleierhaft. Ihre scheinheiligen Charityveranstaltungen sind reine Makulatur. Von manchen Lebensträumen musst Du Dich verabschieden. Ansonsten zerstören sie Dich.




Berlin, Stadt der tausend Möglichkeiten



Eine riesige sitzende aufblasbare Figur thront unter dem Dach des Potsdamer Platzes.

Die beste Reisezeit, um Berlin zu besuchen, ist das späte Frühjahr, der Sommer und Spätsommer. Dann ist es angenehm warm, überall laden Straßencafés und Restaurants zum Draußen sitzen ein.


In den Straßen pulsiert das Leben mit unzähligen Straßenfesten, Straßenmusiker, Kunst, Festivals und Kulturprogrammen der Theater, der Museen.


Allein für Berlin Mitte, Tiergarten, Regierungsviertel seid Ihr gut eine Woche beschäftigt. Mindestens.


Doch zuvor müssen wir uns erst einmal stärken:







Berliner Currywurst

Meine Wertung: *


Ihr findet sie praktisch an jeder Ecke. Jeder bietet sie inzwischen an, der schnelle Imbiss für Zwischendurch, das deutsche Kult-Fastfood, die Currywurst. Sie besteht aus einer in Scheiben geschnittene Bratwurst oder einer roten Brühwurst.


Eine in Scheiben geschnittene Currywurst mit Soße und Currypulver in einer Schale weckt den Appetit der Betrachter.


Die aromatische Sauce besteht aus Tomatenmark, Ketchup, Zwiebeln, Gewürzen und natürlich Curry. Heute schütten die zahllosen Anbieter einfach Curryketchup über die Wurst. Serviert wird sie mit einem Brötchen oder Pommes.


Die Wurst wird heute in zahlreichen Varianten angeboten, aus Geflügel, Rind, Schwein, vegetarisch.



Pergamon Museum

Bodestraße 1 - 3, 10178 Berlin


Meine Wertung: (*****)


Die antiken Fliesen der Mauer zeigen antike Darstellungen von Tieren.
Fragment Ischtar-Tor, Pergamonmuseum

Ein absolutes Highlight ist das Pergamon Museum. Leider ist es zur Zeit wegen umfangreicher Renovierungsarbeiten bis 2027 geschlossen. Der Nord- und Mitteltrakt sollen im Frühjahr 2027 wieder eröffnet werden. Die vollständige Eröffnung des Museums ist für 2037 !!!! geplant.



Pergamonmuseum. Das Panorama

Am Kupfergraben 2, 10117 Berlin


Meine Wertung: *****


Nach einer Idee von Yadegar Asisi zeigt es die Stadt Pergamon um 129 n. Chr. in einem 360 Grad Panorama. Es zeigt Euch mit unendlich vielen Details und Szenen den Alltag in einem 24-Stunden-Zyklus dieser Stadt. Mit Geräuschen und Lichteffekten taucht Ihr ein in das antike Leben.



German Spy Museum

Leipziger Platz 9, 10117 Berlin


Meine Wertung: ****


Das flache, moderne und schnörkellose Gebäude am Potsdamer Platz beherbergt das Spionagemuseum.
German Spy Museum, Leipziger Platz 9, Berlin-Mitte

In diesem Multimedia Museum taucht Ihr in die Welt der Spionage und Agenten. Die Ausstellung zeigt pfiffige Exponate, zum Teil dürft Ihr selbst Hand anlegen, rätseln oder experimentieren. Der Einfallsreichtum der Nationen ist scheinbar unbegrenzt. Lasst Euch inspirieren.



Berliner Dom

Am Lustgarten, 10178 Berlin

Meine Wertung: *****


Kaiser Wilhelm II. gab den Neorenessancebau Berliner Dom 1894 in Auftrag. Der Dom ist eine evangelische Kirche. Die Bauzeit war geradezu rasant von 1894 bis 1905. Heute dauert das bedeutend länger.


Zwischen zwei Türmen ragt die Kuppel des Doms.
Berliner Dom, Am Lustgarten, Berlin-Mitte

In 20 Sekunden bringt Euch der Aufzug zur 100 Meter hohen Aussichtsplattform. Der Bau besticht durch seine monumentalen Kuppel.


Noch heute finden hier im Dom Orgelkonzerte statt. Der Dom ist auch Grabstätte der preußischen Könige.






Altes Museum

Bodestr. 1 - 3, 10178 Berlin


Meine Wertung: *****


Ein antikes Reiterbildnis zeigt einen Löwenkämpfer.
Altes Museum, Löwenkämpfer, Museumsinsel, Berlin-Mitte


Das Weltkulturerbe der UNESCO Alte Museum am Lustgarten ist Teil der zahlreichen Museen auf der Museumsinsel.


König Friedrich Wilhelm III gab das Gebäude 1825 in Auftrag. Es zählt zu den Hauptwerken des deutschen Klassizismus.


Das Museum präsentiert Werke der klassischen Antike der Griechen, Etrusker und Römer: Kleinkunst, Vasen, Schmuck, Skulpturen.










Tiergarten

Bezirk: Mitte


Meine Wertung: *****


Eine verträumte Seelandschaft mit malerischen belaubten Bäumen am Ufer inmitten in Berlin.
Inmitten Berlins ein riesiger Park: Berliner Tiergarten

Der Stadtteil Tiergarten ist bekannt für seinen gleichnamigen Park. Mit einer Fläche von 210 Hektar ist er sogar größer als der Hyde Park in London. Hier könnt ihr stundenlang umherwandern, Euch auf den zahlreichen Wiesen zum Picknick niederlassen: der Tiergarten ist die grüne Lunge Berlins.


Ein Gorilla posiert wie ein Model vor der Kamera.
Sehenswert: der Berliner Zoo

Der Tiergarten wurde im 16. Jahrhundert als Jagdrevier für den Adel angelegt, im 18. Jahrhundert wandelt Friedrich II das Gelände in einen barocken Lustgarten um.


Heute findet Ihr hier angrenzend eine Reihe von Attraktionen: das Brandenburger Tor, den Reichstag, das Regierungsviertel, die Siegessäule mit der geflügelten Victoria-Statue , den Potsdamer Platz, die Berliner Philharmonie, der Zoologischer Garten, die Neue Nationalgalerie...


Nachts solltet Ihr den Park allerdings meiden.


Viel Spaß beim Entdecken.






Neue Nationalgalerie

Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin

Montags geschlossen

Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr


Meine Wertung: ****


Der flache Bau mit dem markanten überstehenden Flachdach sieht aus wie ein Sandwich.
Neue Nationalgalerie


Die Neue Nationalgalerie ist ein Museum für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Schon das Gebäude aus dem Jahr 1968 ist ein Kunstobjekt und zählt zu den Ikonen der Klassischen Moderne. Die Sammlung zeigt Malerei und Plastiken von der Klassischen Moderne bis zu den 60er-Jahren und darüber hinaus.



Leben von der Substanz


Zwei Mal ist Deutschland mit bemerkenswerter Gründlichkeit aus Ruinen auferstanden. Nach beiden Weltkriegen hat die Nachkriegsgeneration und später die heute vielgescholtenen Babyboomer mit unerschütterlicher Leidenschaft für Gartenzwerge, Spargel und Mülltrennung das Land aufgebaut, am Laufen gehalten und dem Ausland Respekt für diese Leistungen abgerungen.


Das violett pinkfarbene Abendrot taucht das Museum in in Farbe und lässt es unwirklich erstrahlen.
Futurum: Zukunftsmuseum Berlin, Alexanderufer 2, Berlin-Mitte

Dies ging nicht konfliktlos vonstatten: Vergangenheitsbewältigung aus der Nazizeit und die daraus entstandenen Konflikte zwischen Jung und Alt, Terrorismus durch die RAF, Friedensbewegung, Umwelt- und Tierschutz, um nur einige zu nennen. Und das alles zu Zeiten des Kalten Krieges, Energiekrisen und Massenarbeitslosigkeit.


Deutschland präsentiert sich gerne als weltoffenes Land Die Menschen hier geben sich nach außen hin so herzlich wie ein Novembertag in Hamburg: eine Spur mürrisch, aber dahinter pocht ein gutes Herz.


Das goldgelbe Gebäude der Berliner Philharmonie erstrahlt bei blauem Himmel.
Berliner Philharmonie, Herbert-von-Karajan-Str. 1, Berlin-Tiergarten

Die German Angst vor internationalen Konflikten, vor der Klimakrise, Terrorismus, dem Heer der Migranten und der zunehmenden Wildwest Mentalität einiger Staaten zerrt an unserer Ordnungsliebe einer regelbasierten Welt.


Keine Stadt symbolisiert diese Zerrissenheit besser als Berlin. Besucht diese Stadt!



Ich hab noch einen Koffer in Berlin....

Song: Marlene Dietrich und Hildegard Knef machten das Lied populär

Musik: Ralph Maria Siegel

Text: Aldo von Pinelli


"Ich hab noch einen Koffer in Berlin

Deswegen muss ich nächstens wieder hin

Die Seligkeiten vergangener Zeiten

Sind alle noch in meinem kleinen Koffer drin..."


Wer den Song hören will:




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